Psychosophie

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In der Begegnung mit anderen Menschen können wir uns selbst und andere besser verstehen lernen. Wenn wir miteinander sprechen, begegnen sich subjektive Welten. Vielleicht entstehen daraus Einsichten, die für das je eigene Leben von Bedeutung sind.

Freitag, 28. Mai 2010

Gegensätze

"Der gesunde Verlauf der psychischen Entwicklung stellt sich ... als eine kontinuierliche Introjektion antithetischer Pole dar, als eine ständige Zunahme der Spannungstoleranz." (Thea Bauriedl)

(aus der Reihe "therapoesie")

so mancher blickt voll kummer
vielleicht im zorn zurück
doch gäbe es das leiden nicht
es gäbe auch kein glück

die zukunft voller sorgen
verdunkelt noch den blick
voraus zu denken macht uns klar
es führt kein weg zurück

zum leben ja zu sagen
jetzt in der gegenwart
anstatt nur zu klagen
auf irgendeine art

entscheiden und wählen
sich mühen, sich quälen
ertragen, verändern, bewegen
das wertvolle pflegen

wer das bessere schließlich fand
nimmt das leben in die hand

das eine tun ist: andres lassen
das bessere tun, im blick der pflicht
das geht nie ganz ohne verzicht
das helle hier lässt dann verblassen

was in den hintergrund geriet
unterlassenes prägt mit, was geschieht

mancher erkennt, wohin er auch wandere
es gibt das eine nicht ohne das andere
die welt ist aus gegensätzen gemacht
hier der tag und da die nacht

bei allem streben nach harmonie
verschwinden gegensätze nie
trennen wir sie erst im geist
so ist es stets das eine, das auf das andere verweist

wir mögen tüfteln und erfinden
gegensätze werden nie verschwinden
immer wieder werden sie vermieden
doch erst wer sie annimmt

findet zum frieden


*

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